Die Bonnstraße ist eine der wichtigsten Straßen Frechens mit einer hohen Verkehrsdichte. Die zahlreichen Fahrzeuge belasten die Straße und führen zu Straßenschäden, so dass sie irgendwann saniert werden muss. Und genau eine solche Sanierung steht nun kurz bevor. Wie Straßen NRW mitteilt, wird die Bonnstraße auf einer Länge von 1,4 Kilometern zwischen der Kölner Straße und Gut Neuenhof saniert.
„Wir von der CDU finden es richtig, dass die Sanierung nun durchgeführt wird. Gleichzeitig sind wir aber entsetzt darüber, dass der Landesbetrieb Straßen.NRW die Stadt Frechen erst ganz kurzfristig über diese Sanierungsmaßnahme informiert“, sagt die Fraktionsvorsitzende der CDU Frechen, Karla Palussek. Denn schon am Montag, 28. August 2023 sollen die Arbeiten beginnen und knapp zwei Monate dauern. Eine so umfangreiche Sanierungsmaßnahme fällt nicht vom Himmel und muss langfristig vorbereitet werden. „Da hätten die Stadt und die Anlieger frühzeitig informiert werden sollen, das ist nicht geschehen“, ärgert sich Palussek.
Über die Bonnstraße verkehren Gewerbetreibende, Zulieferer, Pendler, Kunden, Durchreisende, aber auch Feuerwehr und Rettungskräfte auf dem Weg zum Frechener Krankenhaus. Während der Bauarbeiten wird es eine Einbahnstraßenregelung geben und andere Verkehre beispielsweise über die Europaallee oder die Alfred-Nobel-Straße umgeleitet. Die ohnehin schon dichten Verkehre zwängen sich dann durch die Nadelöhre.
Kommt der vierspurige Ausbau der Bonnstraße noch
„Da auch die Unternehmen und Anlieger von der Sanierungsmaßnahme überrascht wurden, müssen nun in kürzester Zeit beispielsweise Anlieferer, Kunden oder Mitarbeiter informiert werden, wie sie künftig zu erreichen sind“, so Palussek. Und das gilt nicht nur für die Anlieger der Bonnstraße, sondern auch für die umliegenden Straßen. „Die Informationspolitik des Landesbetriebs ist katastrophal, hier werden die Anlieger und Nutzer der Bonnstraße regelrecht im Stich gelassen“. Frechen droht hier in einem Verkehrschaos zu ersticken.
Allerdings zeigt die Sanierung noch eine andere Dimension auf. „Was ist denn nun mit dem geplanten vierspurigen Ausbau der Bonnstraße und dem Vollanschluss zur A 4“, fragt sich nicht nur der CDU Stadtverordnete Stefan Hoss. Denn eine für 1,1 Millionen Euro sanierte Straße wird ja wohl kaum in absehbarer Zeit wieder aufgerissen und verbreitert. „Müssen wir nun mit einer Verschiebung des Ausbaus rechnen oder wird er sogar ganz aufgegeben“, wundert sich Hoss.
Die Bonnstraße ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen im Rhein-Erft-Kreis, der Ausbau kommt nicht nur Frechen sondern auch den Nachbarkommunen zu Gute. „Ein Ausbau auf den wir schon seit Jahren warten und über den wir immer wieder vertröstet werden“, so Hoss. Die CDU bittet deshalb die Verwaltung, sich mit dem Landes-Verkehrsministerium in Verbindung zu setzen und zu klären, ob und wann der dringend notwendige Ausbau der Bonnstraße kommt.