In einem Sprichwort heißt es, Schweigen ist Gold. Alles andere als Gold ist jedoch das Verhalten und Schweigen der Autobahn GmbH. Die Verkehrsbelastung in und um Frechen ist hoch und wächst laut einiger Prognosen in Zukunft wohl noch an. Deshalb findet die CDU-Fraktion Frechen, dass einige Stadtteile vor dem zunehmenden Verkehrslärm geschützt werden sollten. Bereits im April 2021 hat die Fraktion eine Anfrage an die Autobahn GmbH gestellt, mit der Bitte um Informationen. „Damals baten wir darum, zwei unserer Anliegen zu prüfen“, sagt Karla Palussek, Fraktionsvorsitzende der CDU Frechen.
Diese waren:
- Erhöhung der Lärmschutzwand im Bereich des Mühlenweg auf der Nordseite der BAB4 Fahrtrichtung Aachen.
- Tempolimit auf 120 km/h zwischen der Anschlussstelle Frechen-Nord und der Eisenbahnüberquerung der Nord-Süd-Kohlebahn im Westen von Königsdorf auf beiden Fahrspurseiten der BAB 4.
Mittlerweile haben wir noch dreimal um Informationen zum Lärmschutz an der A 4 gebeten, bislang ohne Antwort“, so Palussek.
Andere Autobahn, gleiches Ergebnis – Schweigen
Die A 1 soll zwischen Kreuz Köln-West und Dreieck Erfttal sechsspurig ausgebaut werden. So steht es zumindest im Bundesverkehrswegeplan 2030. Darin heißt es: der sechsstreifige Ausbau ist im vordringlichen Bedarf. „Wir wollen nun von der Autobahn GmbH wissen, wie weit die Pläne fortgeschritten sind. Immerhin liegt der Stadtteil Bachem in unmittelbarer Nähe zur A 1“, sagt die CDU-Stadtverordnete Sylvia Knecht. Die CDU Fraktion bat darum, einen Vertreter der Autobahn GmbH in den Verkehrs-Ausschuss einzuladen. Dort sollte er über den aktuellen Sachstand zu Lärmschutz an der A 4 und den Ausbau der A 1 berichten. Mit dem Ergebnis: Auch hier gab es bislang keine Antwort.
„Für eine Gesellschaft des Bundes, die die Autobahn GmbH nun mal ist, finde ich das ein ignorantes Verhalten“, so der CDU-Stadtverordnete Stefan Hoss. Zumindest schriftlich hätte sich die Autobahn GmbH äußern können. „Ich weiß nicht, was die Gesellschaft mit ihrem konsequenten Stillschweigen erreichen will. Wir sind zumindest sehr verärgert darüber“, so Knecht. „Wir wollen die Informationen ja nicht für uns, sondern für die Bürgerinnen und Bürger“, so Palussek weiter. Doch leider ignoriert die Gesellschaft des Bundes dieses Anliegen penetrant.