Geflüchtete besser unterbringen und Sporthallen freigeben

Immer mehr Menschen fliehen wegen Kriegen, Krisen und Konflikten aus ihrer Heimat. Viele suchen Schutz in Deutschland. Seit Jahren ist auch in Frechen die Zahl der hier untergebrachten Geflüchteten hoch. Sie leben übergangsweise in städtischen Unterkünften, in Containern und Sporthallen. Dies ist zum einen unzumutbar für die geflüchteten Menschen, da ihnen hier jedwede Privatsphäre fehlt. Zum anderen leiden die Frechener Vereine und Schulen darunter, dass die Hallen seit Jahren belegt sind. 

„Die Unterbringung der Geflüchteten beschäftigt viele Frechener Bürgerinnen und Bürger“, sagt der Fraktionsvorsitzende der Frechener SPD, Hans Günter Eilenberger. Und deshalb muss sich hier bald möglichst auch etwas ändern und verbessern. Die beiden Ratsfraktionen von CDU und SPD haben es sich zum Ziel gesetzt, schutzbedürftigen Menschen eine angemessene Unterkunft in Frechen zu bieten. „Mit der Anmietung eines Hotels haben wir in Frechen einen ersten Schritt gemacht“, sagt Karla Palussek, Fraktionsvorsitzende der Frechener CDU. Gleichzeitig gilt es aber auch, die Sporthallen schnellstmöglich ihrer eigentlichen Bestimmung zurückzuführen. „Das sind wir unseren Vereinen schuldig, die so lange auf ihre Hallen verzichten mussten“, sind sich Palussek und Eilenberger einig.

Die CDU-Fraktion und die SPD-Fraktion beantragen dazu folgende Punkte zu beschließen:

  • Die Verwaltung soll ein Gesamtkonzept erarbeiten, wie Unterkünfte unterschiedlicher Qualität und Dauer abseits der Sporthallen ermöglicht werden können.
  • Die Verwaltung möge die Anschaffung von Containern zur Unterbringung von Geflüchteten vornehmen und geeignete Flächen zu einer schnellstmöglichen Aufstellung hierfür identifizieren. Ebenso sollten die Container am Mühlenbach rechtzeitig ersetzt werden.
  • Die Verwaltung soll Wege und Mittel prüfen, ob mit einer Teilunterbringung die Inbetriebnahme der Unterkunft an der Europaallee vorgezogen werden kann.
  • Die Qualitätsstandards zur Unterbringung von Geflüchteten sollen sich an den geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen orientieren.

„Vor allem ist es uns wichtig, dass die Verwaltung prüft, in welchem zeitlichen Rahmen, unter welchen Voraussetzungen und Kosten entsprechende Unterbringungskapazitäten für Geflüchtete an den benannten Standorten aufgebaut werden können“, sagen Palussek und Eilenberger. Darüber hinaus soll die Verwaltung weitere potenzielle Standorte entsprechend der Kriterien benennen. „Wir hätten auch gerne Antworten auf die Frage, welche Flächen darüber hinaus geprüft wurden und sich – unter Angabe der Gründe – als nicht geeignet herausgestellt haben“.